Jon Fosse erhielt 2023 den Nobelpreis für Literatur. Sein Roman „Morgen und Abend“ erschien in Norwegen bereits im Jahre 2000, darin erzählt er von einem großen Thema, dem Tod. Die Geschichte, in deren Mittelpunkt ein einfacher norwegischer Fischer steht, dessen Leben hart und erfüllt war, öffnet den Blick auf das, wovon heute kaum jemand spricht. Eine kunstvoll rhythmisierte, ganz schlichte Erzählung, die bezaubert und berührt.

Inspiriert von dem finnischen Komponisten Erkki Melartin, transkribiert Oli Bott „ländliche Weisen“ für das Vibraphon, komponiert eigens Werke für diesen Roman und beginnt im Literatur-Konzert mit hochsensibler Improvisation einen Austausch mit der Sprache.

Die Schauspielerin und Sprecherin Johanna Krumstroh trägt uns intellektuell und emotional in die Literatur, ohne Pathos und mit hoher Intensität. Dank ihres tiefen Mitgefühls und Verständnisses für die schwierigen Themen des Lebens können ihr diese anvertraut werden – Johanna Krumstroh bringt Sprache zum Leuchten, wie es in einer Rezension heißt.

Im Anschluss folgt ein Gespräch mit dem Superintendenten Ottomar Fricke und dem Publikum über das Leben und dem Abschied davon, worüber heute kaum jemand spricht.